Georg und Maria Jakisch
Lena Plank
Altmannsdorfer Straße 259 A-1230 Wien Mobil: 06641006275
e-mail: brigittenauerforst@beaglezuechter.at
Tierklinik Quehenberger Schweglergasse 25 A- 2380 Perchtoldsdorf Tel.: 01 86 59 664 Dr. Balthasar Quehenberger Dr. Wolfgang Schramel Mag. Michael Suda
Zuchtstätte mit ÖKV Gütesiegel seit 2015
Über die Wichtigkeit der Zähne
Zähne sind ein essentieller Bestandteil im Mund jedes höheren Lebewesens. Sie bestehen aus einem Knochenkörper, der innen mit Blutgefäßen und Nerven versorgt wird und außen aus einem extrem hartem, mineralisierten Schmelzüberzug. Die Zahnwurzel sitzt in einer so genannten Alveole, wo sie durch unzählige kleine kurze Bindegewebsfäden, dem Aufhängeapparat, festgehalten wird. Dieser gewährleistet einerseits Festigkeit und gleichzeitig eine gewisse Elastizität, damit ein Zahn beim harten Aufbeißen auch etwas nachgeben kann uns so vor Frakturen besser geschützt ist.
Die Entwicklung der Zähne:
Milchgebiß: 12 Schneidezähne, 4 Eckzähne, 12 prämolare Backenzähne Dauergebiß: 12 Schneidezähne, 4 Eckzähne, 16 prämolare Backenzähne, 4 molare Backenzähne Der Wechsel vom Milch- auf das Dauergebiss erfolgt vom 4. Bis 6.(7.) Lebensmonat.
Gebißstellung:
Schere: obere Schneidezähne greifen über die unteren Schneidezähne Zange: obere und untere Schneidezähne stehen aufeinander Kulissengebiß: obere und untere Schneidezähne stehen mal vor, mal hintereinander Prognatie: Unterkiefer kürzer als Oberkiefer Hypognatie: Unterkiefer ist länger als Oberkiefer
Wann sind Gebißkontrollen notwendig?
Die erste genauer Gebißuntersuchung sollte am Anfang des 7. Lebensmonates erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Zahnwechsel fast abgeschlossen. Beurteilt wird die Gebißstellung, die Vollständigkeit des Gebisses und die Stellung der einzelnen zähne, Doppelzahnbildung, nicht gewechselte Milchzähne. Während des Zahnwechsels kann es vorübergehend zu vermehrtem Mundgeruch kommen. Das ist durch das ablösen der Kronen vom Zahnfleisch bedingt. Weiter Kontrollen: Üblicherweise reicht eine Gebißkontrolle pro Jahr - meist im Zuge der jährlichen Auffrischungsimpfung - aus, um rechtzeitig Schäden beseitigen zu können. Im Anfangsstadium reicht oft eine manuelle Zahnsteinentfernung aus. Bei massiven Zahnstein und Zahnbelag ist eine Reinigung mit Ultraschall in kurzer Narkose sinnvoller.
Warum ist Zahnstein- und Zahnbelagsentfernung so wichtig?
Bereits in der Säugezeit eines Welpen bildet sich eine Bakterienflora in der Mundhöhle. Sie ernährt sich von Speichel und Resten der Mahlzeiten. Einerseits schützt diese Mundschleimhaut vor bösen Krankheitserregern, andererseits kann sie bei zu starker Vermehrung selbst zum Problemen werden. Durch die Bakterielle Besiedelung kommt es im Laufe der Jahre zu einer mineralischen Verfestigung des Bakterienplaques an der Zahnfläche. Diese Ablagerung, auch Zahnsrein genannt, wirkt wie ein poröser Bakterienschwamm, erfaßt alsbald auch die Zahntaschen und führt dort zu einer chronischen und fortschreitenden Entzündung des Zahnfleisches. Dieses blutet nicht nur leicht, es zieht sich in folge der Entzündung immer weiter zurück. In weitere Folge wird auch der Zahnhalteapparat zunehmend zerstört (Parodontose). Der Zahn lockert sich, stört sehr beim Essen und fällt dann irgendwann aus. In der Tiefe der Zahntaschen sammelt sich reichlich Eiter an, der Überschuß quillt aus der Zahntasche hervor und wird abgeschluckt. Übler Mundgeruch zeugt davon.
Auswirkung der Parodontose auf die Gesundheit:
° Parodontose hat weitreichende negative Auswirkungen auf den Körper. Einmal ist sie gekennzeichnet durch chronische Entzündung des Zahnfleisches mit oder ohne Zahnfleischbluten. ° Diese Entzündungsvorgang belastet permanent das Immunsystem. Verschiedene andere opportune Infektionen oder auch Allergien können damit begünstigt werden. ° Massenhaft Eiterbakterien im Mund belasten die Mandeln, den Rachen und den Magen. ° Mundbakterien sind nicht nur stinkend, sie produzieren auch Toxine, welche über lange Zeit zu Vernarbungen an den Herzklappen führen. Herzklappen werden dadurch undicht und schädigen damit die Herzleistung. Ein großer Teil der älteren Hunde leidet an den folgen von Herzklappenfehlern. ° Über das chronisch entzündete Zahnfleisch dringen auch Bakterien in das Blutgefäßsystem ein und siedeln sich in andren Organen an. Besonders betroffen sind die Nieren, die darauf oft mit chronischer Nierenschwäche reagieren. Und wie beugt man alldem vor?
Da Zahnsteinbildung nicht von Natur her verhinderbar ist, bedarf es einiger Pflegemaßnahmen. Die Futtermittelindustrie hat sich bemüht durch spezielle Futterkompositionen den Zahnsteinabrieb zu fördern. So sind z.B. alle Trockenfutterprodukte mit einer speziellen Phosphatschicht an der Oberfläche der Pellets beschichtet. Das fördert sowohl den Abrieb als auch die Auflösung des Zahnsteins. Ebenso anwendbar sind speziell präparierte Kaustreifen oder Kauknochen. Über all diesen Maßnahmen steht jedoch unausweichlich das tägliche Reinigen der Zähne mittels Zahnpasta und Bürste. Man sollte damit schon im 7. Lebensmonat anfangen und täglich am Abend die Zähne reinigen. Hundezahnpaste gibt es mit und ohne Fleischgeschmack. Die Paste wird nach dem Putzen vom Hund Abgeschluckt.